Entgegen jeder demokratischen Grundordnung will die Credit Suisse nun dem parlamentarischen Prozess davonpreschen und Nägel mit Köpfen machen.
Während im Stadtrat noch mehrere dringliche Motionen und Untersuchungen hängig sind, werden nur Stunden nach der Diskussion im Gemeinderat fertige Bau- und Projektpläne veröffentlicht. Auf der Webseite www.brunaupark.ch tönt es wie folgt:
Der Brunaupark wird neu gestaltet.
Alle Mietverhältnisse auf dem Areal wurden Ende März gekündigt.
Der Bau erfolgt in zwei Phasen. Der Start der Bauarbeiten ist für 2021 vorgesehen.
Pensionskasse Credit Suisse Group (Schweiz) / Wincasa
Das Ziel, soviel ist klar, kann nur eines sein: Den städtebaulichen Kontrollmechanismen davonrennen und möglichst schnell und effektiv die aktuelle Mieterschaft vergraulen.
Dabei hatte der Stadtrat noch wenige Stunden vorher in einer Medienmitteilung öffentlich verlautbart „die vertraglich vereinbarte Mietzinskontrolle für die 78 Wohnungen bis 2023 und 2026“ zu sichern. Das würde natürlich eine „angepasste Etappierung der Bauphasen“ zur Folge haben — eine Konsequenz, die die Credit Suisse schlichtweg wegignoriert.
Viel happiger sind natürlich Behauptungen die — soviel ist nach der Diskussion im Gemeinderat klar — mindestens unvereinbar mit den obigen Bauplänen und damit den verfrüht ausgesprochenen Kündigungen, wenn nicht sogar komplett unwahr sind:
Die Mietzinskontrolle wird nicht einfach aufgehoben. Die zwischen der Stadt Zürich und der Pensionskasse der Credit Suisse Group (Schweiz) bzw. der damaligen Eigentümerin SKA vereinbarten vertraglichen Bedingungen sollen weiterhin erfüllt werden.
Mit den städtischen Verantwortlichen hat ein enger Austausch stattgefunden.
Pensionskasse Credit Suisse Group (Schweiz) / Wincasa
2 thoughts on “Credit Suisse stellt Stadt vor vollendete Tatsachen”